Hawaiʻi und Berlin
Inselparadies Pfaueninsel
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Johann Gottfried Schadow (1764–1850): „Harry von den Sandwich-Inseln, en face und im Profil nach links“ |
Am 18. Oktober 1824 berichtete die „Königlich Privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen“ unter der Überschrift „Wissenschaftliche und Kunst-Nachrichten“ über die Reise des preußischen Seehandlungsschiffes „Mentor“:
Auch für ein ethnographisches Museum, deren Errichtung wir immer noch entgegensehen, ist so manches Merkwürdige mitgekommen; wir bemerkten nur ein leichtes Tanzkleid der Chilesen von Bärengedärm, Zeug von Baumrinden von den Sandwichs-Inseln, Trinkgefäße aus Kürbissen, Fächer aus Pfauenfedern, Helme aus Binsen, Waffen, Angeln und Hausgeräthe verschiedener Art.
Besonderes Interesse aber weckte der „Freiwillige von den Sandwichs-Inseln“, den die Mentor aus Hawaiʻi mitgebracht hatte:
Henry, so wird er gerufen, oder vielmehr: so nennt er sich, kam, als der Mentor dort anlegte, an den Bord, und bat flehentlich, daß man ihn mitnehmen möchte. Man erkundigte sich nach seinen Familien-Verhältnissen, er hatte weder Vater noch Mutter, noch sonst jemanden, der Ansprüche an ihn machte; so ging er mit nach China, und hat sich nun schon ganz an die Europäische Lebensweise gewöhnt. Henry mag ungefähr 15 bis 18 Jahr alt seyn, […] am Arm und im Gesicht ist er tattowirt. Er ist sehr gelehrig, freundlich, munter, arbeitsam. Deutsche Worte spricht er geläufig nach, wenn sie nicht zu viel Consonanten haben, besonders scheint ihm das r ganz zu fehlen.