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Saturday, October 26, 2024

Dream islands and island dreams (1)

Hawaiʻi and Berlin

Voyages to the islands of dreams

Harry von den Sandwich-Inseln, en face und im Profil nach links

200 years ago, on October 26, 1824, the Berlin sculptor and draughtsman Johann Gottfried Schadow wrote under one of his drawings: “Harry Sandwich Islands. 26. octob. 1824.” Who was this “Harry” and where are the “Sandwich Islands” actually located? So much can already be revealed: Harry was the first Hawaiian who arrived in Prussia and his home islands are known today as Hawaiʻi – not to be confused with Haiti in the Caribbean.

Trauminseln und Inselträume (1)

Hawaiʻi und Berlin

Reisen zu den Inseln der Träume

Harry von den Sandwich-Inseln, en face und im Profil nach links

Vor 200 Jahren, am 26. Oktober 1824, schrieb der Berliner Bildhauer und Zeichner Johann Gottfried Schadow unter eine seiner Zeichnungen: „Harry Sandwich Inseln. 26. octob. 1824.“ Wer war dieser „Harry“ und wo liegen eigentlich die „Sandwichinseln“? Soviel sei schon verraten: Harry war der erste Hawaiier, der in Preußen ankam und seine Heimatinseln sind heute als Hawaiʻi bekannt – nicht zu verwechseln mit Haiti in der Karibik.

Monday, March 20, 2023

190 Jahre Hula in Berlin

Erstveröffentlichung: No ka hoʻomanaʻo ana ia Berlin (24. August 2014)
English summary: 190 years of Hula in Berlin
On September 14, 1824, the native Hawaiian Harry Maitey arrived aboard the „Mentor“ in Prussia. In October, the „Vossische Newspaper“ in Berlin reported on him and described the performance of a „hula noho“ (sitting hula). In honor of the first Hawaiiian in Germany the hula dancers of „No ka ho’omana’o ana ia Berlin“ („To commemorate Berlin“, inscription on the Turkish crescent, present for the Hawaiian King David Kalākaua on the occasion of the King’s visit to Berlin) therefore visited on August 2, 2014, Peacock Island, where Maitey had worked since 1830. With traditional chants, songs and dances they remembered the history of Hawaii and the connection of native Hawaiians with nature and their gods. A visit to the grave of Harry Maitey finished the first part of the day. In the afternoon, the group held its „hō’ike“ (Hawaiian: to show) on the former Berlin Tempelhof Airport. For „No ka ho’omana’o ana ia Berlin“ this is an important tradition, because King David Kalākaua at this location attended a parade when he visited Berlin in 1881.

Thursday, July 29, 2021

Embracing Hawaiian Culture

First published: Kalani Blog (January 2011, archived Version)

Dedication

Replica of the Turkish crescent presented to King David Kalākaua on the occasion of his visit to Berlin
On July 29, 1881, King David Kalākaua arrived in Berlin at the Lehrter Bahnhof, where the main railway station in Berlin is located today. German Emperor William I later sent a „Schellenbaum“ (Turkish crescent) to the King bearing the Hawaiian inscription „no ka hoomanao ana ia Berlin“ (to commemorate Berlin), which was then used by the Royal Hawaiian Band. Hālau Hula „No Ka Hoʻomanaʻo Ana Ia Berlin“ cherishes the long-standing traditions of Hawaiʻi-Berlin connections and particularly honors the memory of Harry Maitey, the first Hawaiian in Prussia, who lived here from 1824 to 1872.
My personal tribute to the 140th anniversary of the arrival of King Kalākaua in Berlin is the review of my blog entry „Embracing Hawaiian Culture“ supplemented with some images and links reflecting the constant changes in Puna.

Distant Plume from Puhi-o-Kalaikini
Distant Plume from Puhi-o-Kalaikini (Tim Orr,
U.S. Geological Survey, Public domain)
When I drove down the highway towards Kalapana on September 6th, 2010, it was not the first time that I looked forward to spending a vacation in Kalani. But this time was different, and that became clear as soon as I spotted the plume of Puhi-o-Kalaikini where Pele is fighting with her sister Nāmaka. Never before, since my first visit to Puna in 1993, the ocean entry of a lava flow was so close to Kalapana, and it made me wonder what surprises I could expect during the next month.

Friday, May 24, 2019

Kulturerlebnis irreal?

In einem über Twitter verbreiteten Video der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien heißt es:
Das digitale Angebot ist eine Ergänzung zum "Kulturerlebnis analog". Und die Erfahrung zeigt im Übrigen auch, dass gerade da, wo Appetit gemacht wird im Netz, das reale Kulturerlebnis dann sogar noch vermehrt gesucht wird.
Heißt das umgekehrt, dass Kulturerlebnisse im Netz (oder im Fernsehen, im Radio, beim Lesen eines Buches ...) nicht real sind?

Sunday, June 3, 2018

Ein Museum ist mehr als (s)eine Ausstellung

Die Kolumne „Des:orientierungen“ soll die „hintergründige Berichterstattung über Westasien und Nordafrika, die sich nicht an der Nachfrage der konventionellen Medienökonomie orientiert [...] leisten.“ Diesem Anspruch wird der Beitrag „Display It Like You Stole It“ leider nur sehr eingeschränkt gerecht, denn er reiht sich recht konventionell in die zur Zeit durchaus übliche Kritik an Museen ein, die sich auf die ständigen Ausstellungen bezieht und das Fehlen der Objektgeschichte (Provenienzen) thematisiert.

Dies ist eine sehr begrenzte Betrachtungsweise, denn die übrigen Museumsaufgaben des Sammelns, Bewahrens, Erforschen und Vermittelns werden dabei nicht berücksichtigt. Ein verzerrtes Bild entsteht dadurch vor allem, weil einige ganz simple Voraussetzungen schlicht ausgeblendet werden:

Saturday, September 16, 2017

Die Zukunft ist museal

In einem Interview mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters in der Berliner Zeitung (7. September 2017) sind Formulierungen zu finden, die bis heute (16. September) keinen Kommentar direkt zu diesem Artikel aus der betreffenden Kulturinstitution angeregt haben:
Die Arbeiten für das Humboldt-Forum haben uns ... das Reformbedürfnis bei der größten deutschen Kulturinstitution Stiftung Preußischer Kulturbesitz offenbart.
Wir wollen ein Kulturprojekt neuen Typs: Wir möchten nicht museal arbeiten, die Sammlungsgegenstände sollen vielmehr der Anlass für eine interdisziplinäre Herangehensweise sein.
Deshalb habe ich den folgenden Kommentar hinzugefügt, damit zukünftige Leser des Interviews einen Eindruck davon bekommen können, womit sich Museumsmenschen (auch) beschäftigen.

Friday, May 13, 2016

Hula, hawaiische Sprache und Traditionen der Hawaiier

Erstveröffentlichung: No ka hoʻomanaʻo ana ia Berlin (6. August 2014)

Wir haben für unsere Gruppe den Namen „No ka hoʻomanaʻo ana ia Berlin“ gewählt, als wir uns mit einem Programm zu Ehren des 125. Jahrestages des Besuchs von König Kalākaua in Berlin beschäftigten. Diese Worte stehen auf dem Schellenbaum, den Kaiser Wilhelm I. dem hawaiischen Monarchen schenkte.

Thursday, July 23, 2015

Wem gehört das kulturelle Erbe?

Original by Painter: John Trumbull; Photographer: cliff1066 (Flickr) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons;
edited by Thomas Tunsch (CC BY-SA)
Die Antwort scheint einfach zu sein: natürlich allen ... wirklich?

Während einige Museen die Vermittlung des kulturellen Erbes im digitalen Zeitalter dadurch befördern, daß sie die Informationen über den von ihnen verwalteten Teil dieses Erbes frei zugänglich machen (Kulturerbe für alle ...) – vor allem die Abbildungen des Kulturgutes in ihren Ausstellungen und Magazinen – gibt es auch Sammlungen, die diese freie Verbreitung einschränken möchten. Ein aktueller Fall ist der Streit um die Abbildung eines Wagner-Portraits in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen.1

Monday, September 29, 2014

Kulturerbe für alle ...

Die Digitalisierung ermöglicht neue und vielfältige Zugänge zum Kulturerbe, dessen Vermittlung zu den wichtigsten Museumsaufgaben gehört. Sie ermöglicht es auch Menschen, die sich die Reise zu den Museen nicht leisten können, an diesem Erbe teilzuhaben. Deshalb ist es vorbildlich, wenn z.B. Europeana, Getty Museum, Rijksmuseum, The Metropolitan Museum of Art oder Tate Collection Digitalisate unter Creative Commons Lizenzen bzw. als Creative Commons Zero (CC0) freigeben – wohlgemerkt auch für die kommerzielle Weiternutzung, die häufig erst eine weite Verbreitung ermöglichen und gleichzeitig den kostenlosen Zugang zu den Digitalisaten auch für die Zukunft sichern.